Transition


T. Morley: April is in my mistress face

 

April is in my mistress´ face, and July in her eyes hath place. Within her bosom is September, but in her heart a cold December.

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F. Mendelssohn: Frühzeitiger Frühling

 

Tage der Wonne, kommt ihr sobald? Schenkt mir die Wonne, Hügel und Wald? Reichlicher fließen Bächlein zumal. Sind es die Wiesen, ist es das Thal?

Bläuliche Frische! Himmel und Höh! Goldene Fische wimmeln im See. Buntes Gefieder rauschet im Hain, himmlische Lieder schallen darein. 

 

Unter des grünen blühender Kraft naschen die Bienen summend am Saft. Leise Bewegung liegt in der Luft, reizende Regung, schläfender Duft. Mächtiger rühret bald sich ein Hauch, doch er verlieret bald sich im Strauch. 

 

Aber zum Busen kehrt er zurück. Helfet, ihr Musen, tragen das Glück! Saget seit gestern wie mir geschah? Liebliche Schwestern, Liebchen ist da!

 

R. Murray-Schafer: Miniwanka or The Moments of Water

 

The wiseman delights in water.

Wasserbegriffe in indigenen Sprachen Nordamerikas.

Water never dies.

 

R. Strauss: Die Nacht (Transkription: C. Gottwald)

 

Aus dem Walde tritt die Nacht, aus den Bäumen schleicht sie leise,

schaut sich um in weitem Kreise, nun gib Acht.

Alle Lichter dieser Welt, alle Blumen, alle Farben löscht sie aus 

und stiehlt die Garben weg vom Feld.

Alles nimmt sie, was nur hold, nimmt das Silber weg des Stroms, nimmt vom Kupferdach des Doms weg das Gold.

Ausgeplündert steht der Strauch, rücke näher Seel` an Seele.

O die Nacht, mir bangt, sie stehle dich mir auch.

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K. Nystedt: Immortal Bach

 

Komm, süßer Tod. Komm, sel´ge Ruh. Komm führe mich in Friede.

 

J. Mäntyjärvi: El hambo

 

Da-da-Sprache, die tänzerisch anmutet. Der Hambo ist ein schwedischer Volkstanz.

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Traditional: Oh Danny Boy (Arrangement: P. Knight)

 

Oh Danny boy, the pipes, the pipes are calling. From glen to glen and down the mountain side. The summer´s gone and all the roses falling. ´Tis you, ´tis you, must go and I must bide.

 

But come ye back, when summer´s in the meadow, or when the valley´s hushed and white with snow. `Tis I'll be here in sunshine or in shadow, oh Danny boy, oh Danny boy, I love you so.

 

But when ye come and all the flow´rs are dying, if I am dead, as dead I well may be, you come and find the place where I am lying and kneel and say an Ave there for me.

 

And I shall here though soft you tread above me, and all my grave will warmer, sweeter be, for you will bend and tell me that you love me, and I shall sleep in peace until you come to me.

 

 

B. Corona: Penas

 

Penas, quien osa decir que tengo yo penas luego, después del rayo y del fuego tendré tiempo de sufrir.

 

Yo se de un pesar profundo entre las penas sin nombres la esclavitud de los hombres es la gran pena del mundo.

 

Hay montes, hay que subir los montes altos. Después veremos alma, quien es, quien te me ha puesto al morir. 

 

 

B. Britten: Advance Democracy

 

Across the darkened city, the frosty searchlights creep, alert for the first marauder to steal upon our sleep.

We see the sudden headlines float on the muttering tide, we hear them warn and threaten and wonder what they hide. 

There are whispers across tables, talks in a shuttered room. The price on which the bargain will be a people´s doom. 

There´s a roar of war in the factories and idle hands on the street., and Europe held in nightmare by the thud of marching feet.

 

Now sinks the sun of surety, the shadows growing tall of the big bosses plotting their biggest coup of all. 

Is there no strength to save us? No power we can trust, before our lives and liberties are powdered into dust.

 

Time to arise democracy, time to rise up and cry that what our fathers fought for well not allow to die. 

Time to resolve divisions, time to renew our pride, time to decide, time to burst our house of glass. 

 

Rise as a single being in one resolve arrayed: Life shall be for the people, that's by the people made.

 

 

 

 

J. Runestad: Let my love be heard

 

Angels, where you soar up to god´s own light. Take my own lost bird on your hearts tonight. And as grief ones more mounts to heaven and sings:  

 

Let my love be heard, whispering in your wings.

 

Künstlerische Leitung:

Antonia Keßler & Evelyn Ruf

Übersetzungen 

 

Der April ist im Gesicht meiner Geliebten, und der Juli hat in ihren Augen Platz. In ihrem Busen ist September, aber in ihrem Herzen ein kalter Dezember.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der weise Mann erfreut sich an Wasser.

Wasser stirbt nie.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Oh Danny, die Pfeifen, die Pfeifen rufen. Von Schlucht zu Schlucht und die Berghänge hinunter. Der Sommer ist vorbei und alle Rosen fallen. Du bist es, du bist es, du musst gehen und ich muss bleiben.

 

Doch kommst du zurück, wenn der Sommer auf der Wiese ist, oder wenn das Tal still und weiß vom Schnee ist. Ich werde hier sein im Sonnenschein oder im Schatten, oh Danny, oh Danny, ich liebe dich so.

 

Aber wenn du kommst und alle Blumen sterben, wenn ich tot bin, so tot ich auch sein mag, kommst du und findest den Ort, wo ich liege, kniest nieder und sprichst ein Ave für mich.

 

Und ich werde hier sein, auch wenn du leise über mich trittst, und mein ganzes Grab wird wärmer, süßer sein, denn du wirst dich beugen und mir sagen, dass du mich liebst, und ich werde in Frieden schlafen, bis du zu mir kommst.

 

 

 

 

Leid, wer wagt zu sagen, dass ich leide, denn nach dem Blitz und dem Feuer werde ich Zeit haben zu leiden.

 

Ich weiß von einem tiefen Leid unter den namenlosen Leiden, die Sklaverei der Menschen, sie ist das große Leid der Welt.

 

Es gibt Berge, es gibt hohe Berge zu besteigen. Danach werden wir sehen, meine Seele, wer es ist, der dich so todtraurig gemacht hat.

 

 

 

 

Durch die dunkle Stadt schleichen die frostigen Suchscheinwerfer, wachsam für den ersten Eindringling, der sich in unseren Schlaf stiehlt.

Wir sehen die plötzlichen Schlagzeilen auf der murmelnden Flut treiben, wir hören sie warnen und drohen und fragen uns, was sie verbergen. 

Es wird über Tische hinweg geflüstert, in einem verschlossenen Raum gesprochen. Der Preis, um den gefeilscht wird, wird der Untergang eines Volkes sein. In den Fabriken brüllt der Krieg, auf den Straßen sind die Hände untätig, und Europa wird vom Stampfen marschierender Füße in einem Alptraum gehalten.

 

Jetzt sinkt die Sonne der Gewissheit, die Schatten der großen Bosse, die ihren größten Coup planen, werden groß. 

Gibt es keine Kraft, die uns rettet? Keine Macht, der wir vertrauen können, bevor unser Leben und unsere Freiheiten zu Staub zerfallen.

 

Es ist an der Zeit, die Demokratie zu erwecken, sich zu erheben und zu schreien, dass das, wofür unsere Väter gekämpft haben, nicht sterben darf. 

Zeit, die Spaltung zu überwinden, Zeit, unseren Stolz zu erneuern, Zeit, Entscheidungen zu treffen, Zeit, unser Glashaus zum Bersten zu bringen. 

 

Erhebt euch als ein einziges Wesen in einem entschlossenen Aufgebot: Das Leben soll für das Volk sein, das vom Volk gemacht ist.

 

 

 

 

Engel, wo ihr zu Gottes eigenem Licht aufsteigt. Nehmt meinen eigenen verlorenen Vogel heute Nacht in euer Herz. Und wie die Trauer steigt einer mehr zum Himmel und singt:  

 

Lasst meine Liebe mich hören, die in euren Flügeln flüstert.

 


Evelyn Ruf, 1995 in Karlsruhe geboren, studierte Schulmusik an der Hochschule für Musik Karlsruhe und Chorleitung an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt bei Prof. Florian Lohmann. Sie war Stipendiatin des Deutschlandstipendiums und erhielt seit ihrer Jugend zahlreiche Musikpreise, darunter einen 2. Preis beim digital ausgetragenen Schulmusik-Wettbewerb der Hochschule für Musik Karlsruhe. 

 

Im Januar 2024 übernahm sie die Künstlerische Leitung des German-American Community Choir. Sie kennt das Chorwesen aus vielen Perspektiven und ist neben ihrem Studium aktiv als Chorleiterin, Sängerin und Stimmbildnerin im Rhein-Main-Gebiet tätig geworden. Während ihres Studiums arbeitete sie regelmäßig mit den studentischen Ensembles der HfMDK sowie dem professionellen Vokalensemble Banda Vocale Frankfurt zusammen. Von 2021 bis 2023 war sie als Stimmbildnerin beim Cäcilienchor Frankfurt tätig. 

Als Sängerin trat sie bereits mit zahlreichen Kammerchören und Vokalensembles wie dem Kammerchor Stuttgart, dem Bundesjugendchor, dem Collegium Vocale Stuttgart, dem Atlas Ensemble, dem Ensemble Horizons und dem Süddeutschen Kammerchor in Deutschland, Polen und Portugal auf. Weitere musikalische Impulse in der Chorleitung erhielt Evelyn Ruf durch Meisterkurse bei Prof. Dieter Kurz, Veronika Stoerzenbach, Prof. Lionel Sow, Prof. Cornelius Trantow und Prof. Friederike Woebcken.

 

Copyright: Yat Ho Tsang

Antonia Keßler arbeitet als freischaffende Musikerin/Künstlerin in verschiedenen Feldern. Neben dem Lehramtsstudium (Musik, Französisch) ergänzten weiterführende Studien in Komposition und Chorleitung ihre künstlerische Ausbildung. Sie war von Beginn an Teil von MainVokal, sei es als Korrepetitorin, Altistin oder — bei Bedarf — im Tenor. Bereits seit ihrer Jugend ist sie für ihre Flexibilität als „spontane Vertretung“ bekannt und lernte so viele verschiedene Chöre kennen. Seit ca. 2 Jahren leitet sie einen gemischten Chor in Bad Soden (Taunus). Daneben ist sie seit 2018 als Korrepetitorin und Keyboarderin in Musicalbands aktiv. Als Komponistin arbeitet sie vor allem in der Performancekunst, zuletzt mit Lying to myself in bed in den Landungsbrücken Frankfurt. Darüber hinaus übernahm sie gemeinsam mit Sahar Rezaei die Dramaturgie für SCHOEPFUNG (Regie: Alina Huppertz), einem „Musiktheater-Experiment“, für das MainVokal mit dem Clara-Schumann-Orchester sowie Künstler*innen der freien Szene kooperierte. Weitere Engagements als Sängerin, Performerin und Pianistin führten sie auf verschiedene Bühnen in und um Frankfurt herum.


 

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